Wiedereinstiegsmanagement

Elterngeld/Plus

Gleichstellung von Müttern und Vätern

Elternteile, die mit ihrem Kind in einem Haushalt leben und ihr Kind selbst betreuen und erziehen wollen, erhalten mit Elterngeld oder ElterngeldPlus 65 Prozent ihres Nettoeinkommens als staatliche finanzielle Förderung. Vor allem ElterngeldPlus ermöglicht es Müttern und Vätern, Elternzeit und Arbeit in Teilzeit miteinander zu kombinieren. Die Auszahlung erfolgt doppelt so lange (maximal 24 Monate) wie das Elterngeld, aber nur in halber Höhe. Durch eine Teilzeitbeschäftigung bis maximal 30 Wochenstunden können Mütter und Väter die finanziellen Einbußen kompensieren. Teilen sich Eltern partnerschaftlich familiäre und berufliche Aufgaben, belohnt das ein staatlicher Partnerschaftsbonus. ElterngeldPlus bietet damit einen Anreiz für Eltern, vorzeitig ins Berufsleben zurückzukehren. Davon profitieren Betriebe: Die beruflichen Kenntnisse der Beschäftigten bleiben auf dem aktuellen Stand, die Wiedereinarbeitungszeiten sind kürzer und die Kosten für (Wieder-)Qualifizierung und Ersatzpersonal für die zu überbrückenden Auszeiten sinken.

Hintergrund

Im Jahr 2019 waren 27,4 Prozent der Mütter in Vollzeit und 72,6 Prozent in Teilzeit beschäftigt. Bei Männern war das genau umgekehrt der Fall: 93,1 Prozent waren in Vollzeit erwerbstätig, 6,9 Prozent in Teilzeit (vgl. Destatis 2021).

Tipp

Mit der Einführung von ElterngeldPlus sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit familienbewussten Arbeitszeitmodellen für erwerbstätige Eltern besonders attraktiv, vor allem, wenn sie sich die Arbeitszeit partnerschaftlich aufteilen. Im Gegenzug gewinnen Unternehmen ihre Fachkräfte frühzeitig zurück. Begleitende Maßnahmen wie ein regelmäßiger Austausch sowie Fort- und Weiterbildungen zu Betriebsprozessen stärkt die Mitarbeitendenbindung.

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