Unternehmenskultur

Kinderbetreuung

Ist ein Kind krank, fällt die Tagesbetreuung aus oder macht die Kita Ferien, kann es zu Fehlzeiten eines Elternteils im Unternehmen kommen. Flexible, bedarfsgerechte Arbeitsmodelle und Kinderbetreuungsangebote entscheiden dann darüber, ob, wann und wie flexibel Beschäftigte arbeiten können. Ob Homeoffice, Eltern-Kind-Büro, unternehmensinternes Betreuungsnetz oder Betriebskita, die Maßnahmen zur Unterstützung von Eltern bieten Verlässlichkeit für Arbeitgebende und Beschäftigte. Nicht zuletzt ist eine kinderfreundliche Personalpolitik ein wirksames Instrument des Personalmarketings, spiegeln sich im Maßnahmenpaket doch die Werte und Normen der Unternehmenskultur wider.

Hintergrund

Kinderbetreuung, Hausarbeit und Kochen – Frauen leisten in Europa durchschnittlich täglich vier Stunden und 26 Minuten Sorgearbeit. Werden neben der bezahlten Tätigkeit Aufgaben für Pflege, Kindererziehung und Haushalt gezählt, sind Frauen deutlich stärker belastet als Männer. Sie arbeiten 55 Stunden in der Woche, Männer 49 (vgl. ILO 2019). So stimmen 82 Prozent der Unternehmen zu, dass außerfamiliäre Kinderbetreuung ein zentraler Faktor für die Produktivität ihres Unternehmens ist (vgl. Prognos 2020).

Tipp

Über das bundesweite Förderprogramm „Betriebliche Kinderbetreuung“ des BMFSFJ erhalten Unternehmen Mittel zur Einrichtung neuer betrieblicher Kinderbetreuungsplätze. Darüber hinaus können Unternehmen mit einem steuer- und sozialversicherungsfreien Kinderbetreuungszuschuss die externe Betreuung von Kindern in nicht schulpflichtigem Alter unterstützen. Die Höhe legt der Arbeitgebende fest. Die Betreuung schulpflichtige Kinder ist auch zuschussfähig, allerdings nicht steuer- und sozialversicherungsfrei, aber als Betriebsausgabe.

Weitere Informationen

Literatur

Leitfäden